(Dieser Beitrag wurde von YouTube zensiert wegen angeblicher Hassrede)
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Es ist für Medienschaffende ein beunruhigendes Gefühl, wenn ein Beitrag, der sich eindeutig gegen RECHTE HETZE positioniert, mit dem Vermerk "HASSREDE" zensiert wird. Einen noch bittereren Beigeschmack bekommt der Fall, nachdem auch ein Einspruch bei YouTube abgelehnt wurde. Dann lässt sich eine Löschung nicht mehr mit Algorithmen erklären. Dann stecken Personen dahinter, mit Einfluss, die an objektiven Darstellungen kein Interesse haben.
Was war geschehen:
Am Freitagabend den 6. Dezember 2019 kam in Augsburg am Königsplatz bei einer körperlichen Auseinandersetzung ein Mann auf tragische Weise ums Leben, ein anderer wurde dabei verletzt. Die Medien stürzten sich sofort auf das Ereignis, und der sehnliche Wunsch nach Sensation, sogar nach einem terroristischen Anschlag war überall zu spüren, vor allem bei denen, die sich hinter allen Gewalttaten Menschen mit nichtdeutschen Wurzeln wünschen. Und die Medien spielen das Spiel mit. Eine 50 minütige Pressekonferenz wurde dazu live im Fernsehen übertragen. Richter und Staatsanwaltschaft fällten vorschnelle Verurteilungen und Urteile, die einem Einspruch in höherer Instanz nicht standhalten werden. Warum machen sie es trotzdem? Wenn man bei Google "Augsburg" und "Königsplatz" eingibt, wird man sofort hundertfach auf diese Tat hingewiesen. Eine Tat, die leider so jeden Tag in Deutschland passiert. Warum also nur diese Gier nach Sensationen? Am 07. Januar 2020 kam bei einem ebenfalls tragischen Vorfall in Augsburg am Königsplatz eine alte Frau ums Leben. Kaum jemand interessiert sich für diese Frau, die ums Leben kam, an einem Ort, der so gestaltet wurde, dass er den optimalen Nutzen für Gewinne und Kommerz schafft, aber nicht mehr für Menschen. Auch Darüber wird kaum debattiert. Warum nur?
Hier zwei Kommentare, die den tragischen Vorfall am Augsburger Königsplatz mit seiner meist einseitigen Berichterstattung und Vorgehensweise von Medien und Justiz kritisch hinterfragen.
Augsburger Weihnachtsmarkt. Ein merkwürdiges Verbrechen. Von Thomas Fischer
(SPIEGEL Panorama)
(DAZ Augsburg)
Hier gibt es den Kommentar zum Nachlesen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Gibt man bei Google „Augsburg Königsplatz“ als Suchanfrage ein, erscheinen automatisch Schlagworte wie, „Täter“, „Feuerwehrmann“, „Toter“, „Totschlag“ oder „Nationalität“, um die Suchanfrage zu vervollständigen. Diese Vorschläge beziehen sich auf ein Ereignis am 6. Dezember 2019, an dem ein Mann während einer körperlichen Auseinandersetzung ums Leben gekommen ist und ein Zweiter verletzt wurde. Es war ein furchtbarer und schrecklicher Vorfall, der Augsburg einen Schock versetzte, immer noch für Aufregung sorgt und sorgen wird.
Hassmails wurden an die verschickt, die zur Besonnenheit aufriefen und nicht „Hängt sie!“ forderten.
Drei Tage nach der Tat wurde in Augsburg eine Pressekonferenz abgehalten, mit Pressesprecher, Polizeipräsident, Leiter der Kripo Augsburg und dem leitenden Oberstaatsanwalt. Ich weiß nicht, wann das letzte Mal eine 50-minütige Pressekonferenz live in voller Länge im Fernsehen übertragen wurde? Auch war mir bis jetzt unbekannt, dass die Tagesschau über Auseinandersetzungen mit Todesfolge berichtet. Ist der Vorfall wirklich so außergewöhnlich und so überraschend, wenn uns jeden Abend Gewalt als Konfliktlösung im Unterhaltungsfernsehen auf allen Kanälen angeboten wird? Normalerweise bekommen doch nur Terroranschläge oder andere Katastrophen soviel mediale Aufmerksamkeit. Aber, war nicht sofort nach Bekanntgabe der Tat ein fast sehnlicher Gedanke mancher vorhanden, nach eben diesem Terroranschlag, oder wenigstens nach der blutrünstigen Tat ausgeübt von Flüchtlingen, die dieses Land so unsicher machen? In der Pressekonferenz wird der Öffentlichkeit nur eine sehr vage Rekonstruktion der Tat präsentiert, aber eine eindeutige Haltung: Das wehrlose Opfer soll von sieben Jugendlichen umzingelt und mit einem Schlag getötet worden sein. Es wird betont, dass die Jugendlichen ausländische Vornamen und doppelte Staatsbürgerschaften haben, was nebenbei bemerkt nicht außergewöhnlich ist, wenn die Elternteile unterschiedlichen Nationalitäten angehören. Obwohl die Jugendlichen in Deutschland geboren wurden, werden sie als Ausländer bezeichnet, die ihre Aggression an einem deutschen Feuerwehrmann ausgelassen haben. Warum wird das Oper immer wieder Feuerwehrmann genannt? Ist er bei einem Einsatz gestorben? Hat sein Tod irgendetwas mit seinem Beruf zu tun? Oder wird hier ein Bild gezeichnet, das gefährliche Ausländer zeigen soll, die brutal einen deutschen Nationalhelden ermorden? Weiss denn jemand welchen Beruf die Opfer vom Terroranschlag im Oktober 2019 in Halle ausübten?
Der Öffentlichkeit wird bei der Pressekonferenz nicht mitgeteilt, was auf der Videoaufnahme der Tat zu sehen ist. Laut der Augsburger Allgemeinen soll einer der Jugendlichen zuerst das Tatopfer nach einer Zigarette gefragt haben. Dieses soll darauf mit „Schnauze“ geantwortet haben. Der Jugendliche soll gefragt haben„Wieso Schnauze?“, worauf das Tatopfer umgekehrt und auf die Gruppe zugegangen sein soll. Der Mann habe sinngemäß gefragt, ob er ihn anpöbeln wolle. Als sich beide direkt gegenüberstanden, soll der Jugendliche einen „Ausweichschritt“ gemacht haben, worauf der Feuerwehrmann ihn mit beiden Händen weggestoßen habe. Unmittelbar darauf soll der Beschuldigte zugeschlagen haben, worauf das Opfer zu Boden ging. Laut Obduktion war die Ursache für den Tod eine durch den Schlag eingerissene Schlagader. Auf der Videoaufnahme war nicht zu sehen, wie die Jugendlichen den Mann angeblich umzingelt haben. Dieser wohl realistische Tatvorgang wurde nie von Seiten der Ankläger so dargestellt. Bis heute nicht. Warum?
Alle sieben Jugendlichen sitzen in Untersuchungshaft. Einem wird Totschlag und schwere Körperverletzung, den anderen sechs Beihilfe zum Totschlag und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Die Anwälte der Jugendlichen können den Verdacht auf Totschlag nicht nachvollziehen, weshalb eine Verfassungsbeschwerde gegen die Haftbefehle eingelegt worden ist. Der Fall wird nun vor das Verfassungsgericht gehen müssen. Der Tatbestand Totschlag setzt eine Bereitschaft oder Inkaufnahme einer Tötung voraus. Das bedeutet, den Jugendlichen wird vorgeworfen, dass ihnen bewusst war, dass sie den Mann umbringen könnten und es ihnen egal war. Das alles soll in der einen Sekunde nach dem der Feuerwehrmann den Jungen geschubst hat und dieser zugeschlagen hat, in allen sieben Köpfen der Jugendlichen vorgegangen sein. Auch bei denen, die dabei gestanden sind und nicht beteiligt waren, denn ihnen wird Beihilfe unterstellt. Warum wird hier nicht von Körperverletzung mit Todesfolge gesprochen? Warum wird den Jugendlichen Totschlag unterstellt?
Und warum spricht niemand davon, dass der deutsche Feuerwehrmann sich aggressiv verhalten hat und zuerst zu körperlicher Gewalt gegriffen hat? Natürlich war das kein Grund zuzuschlagen, das ist sicher. In diesem Zusammenhang wird aber klar, dass es sich wohl um eine Schlägerei gehandelt hat, wie sie täglich in Deutschland passieren, leider oft auch mit Todesfolge. Es war kein Gewaltverbrechen, das von jugendlicher Wut, vom Hass irgendwelcher Ausländer auf Deutsche motiviert war.
Warum wurden sechs der inhaftierten Jugendlichen freigelassen und kurz darauf doch wieder in Haft genommen? Die Begründung lautet Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Ist es nicht aber möglich, dass die Inhaftierung politische Gründe hat? Vor dem Hintergrund, wie sehr der Vorfall skandalisiert worden ist und wie viel Hassmails bei dem Augsburger Oberbürgermeister eingegangen sind, weil er die Tat als tragischen Vorfall bezeichnete und nicht als Mord, wie es der Mob gerne gehabt hätte. Ist es denkbar, dass die Jugendlichen im Gefängnis sind, weil rechtsextreme Gruppierungen und AfD-Wähler das so wollen? Es scheint, als sollten sie im Gefängnis bleiben, bis es ein eindeutiges Urteil gibt, damit die nationalistischen und rechten Bürger Deutschlands im Zaun gehalten werden und sich nicht zu noch mehr Gewaltakten motiviert fühlen. Auch darf man durchaus die Position von manchen Staatsanwälten und Richtern hinterfragen, die mit dem rechten Auge scheinbar schlechter sehen, ebenso wie viele Journalisten. Denn es gab bis heute eigentlich nur zwei vernünftige Kommentare dazu, nämlich von dem ehemaligen vorsitzenden Richter am 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs und heutigen Spiegel-Autor Thomas Fischer und dem Herausgeber der Augsburger Internetzeitung DAZ Siegfried Zagler, der in seinem Kommentar schreibt, dass die sieben jungen Männer politische Gefangene sind.
Es gab in diesem Winter ein weiteres Unglück am Königsplatz, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Am Morgen des 7. Januar 2020 verstarb eine 87-jährige Frau, als sie beim Überqueren der Straße von einem Räumfahrzeug übersehen wurde. Sie wurde vom Fahrzeug erfasst und verstarb noch am Unfallort.
Zwischen diesen beiden Ereignissen liegt ein Monat und doch spricht kaum jemand vom Tod der Frau. Sie starb nicht durch eine Gewalttat, aber ebenso tragisch durch einen menschlichen Fehler und ein gnadenloses System, in dem Menschlichkeit und Menschen kaum noch Platz haben und untergehen in einem politischen und medialen Spektakel, angetrieben von einer Flut aus Egoismus, Hass und Rassismus.
Lassen wir uns unsere Menschlichkeit nicht vergessen. Lassen wir den Einzelnen nicht in unserer Gemeinschaft zurück, sondern bemühen wir uns jedes Leben mit Respekt und Ehrfurcht zu behandeln.
Kommentar von Kristina Becker