Gulbahar Haitiwaji und Qelbinur Sidiq berichten über die Zeit ihrer Gefangenschaft in den chinesischen „Umerziehungslagern“ in Ostturkestan (Xinjiang). Beide gehören zu den wenigen Uiguren, die aus den Internierungslagern entlassen wurden und die heute in Europa leben. Seit 2014 wurde in der autonomen Region Xinjiang (so die offizielle Bezeichnung) ein Polizei- und Überwachungsstaat aufgebaut. In Lagern werden mehr als eine Million Uiguren und Angehörige anderer Ethnien weggesperrt, zwangssterilisiert, gefoltert und als Zwangsarbeiter ausgebeutet. 2019 wurden geheime Dokumente der Kommunistischen Partei Chinas internationalen Medien zugespielt, die das Ausmaß des Lagersystems dokumentieren und das perfide System der geplanten Ausmerzung der Uiguren offenbaren. Haitiwaji und Sidiq sprechen über ihre persönlichen Erlebnisse in der Haft und über die brutale Unterdrückung der muslimischen Uiguren. Sie legen Zeugnis ab über die systematischen Menschenrechtsverletzungen an ihrem Volk und über die grausame Assimilationspolitik der chinesischen Regierung. Das Vorgehen der Chinesischen Regierung gegen die Uiguren wurde mittlerweile von Kanada, England, den Niederlanden, USA, Tschechien, Litauen und Belgien als Völkermord anerkannt. Der Deutsche Bundestag stufte es als Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein. Asgar Can, Leiter der Ostturkestanischen Union in Europa e.V., hat die beiden Augenzeuginnen eingeladen und organisiert zusammen mit ihnen Veranstaltungen in ganz Deutschland. Am 08.November 2021 waren sie im Annaforum in Augsburg zu Gast. Asgar Can übersetzte kontinuierlich die beiden Vorträge für das Publikum. Der Film wurde unterstützt durch Dr. Rainer Oechslen Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern Dienststelle des Beauftragten für interreligiösen Dialog und Islamfragen und PD Dr. Martin Beck Evangelisches Forum Annahof
Quelle der Fotos: Asgar Can