Zhao Wei, Chinesische Schauspielerin, Sängerin, Superstar Unternehmerin und Dollar-Milliardärin. In China ist ihr Name seit einigen Wochen nirgendwo mehr im Internet zu finden. Ihre Filme und Serien sind dort bei Streaming Anbietern nicht mehr verfügbar. Warum, darüber spricht in China niemand öffentlich. Eine offizielle Erklärung, weshalb gerade sie ins Visier der Regulierungsbehörden fiel gibt es nicht. Kein Einzelfall, bei dem zu populäre Stars und Sternchen von der Kommunistischen Partei verstoßen und aus den Medien ausradiert werden. Das alles ähnelt einer diktatorischen, politischen Säuberung aus den Zeiten von Mao oder Stalin. Die KP spricht von fehlenden „korrekten Werten“, „ideologischer Sicherheit“, „Vulgarität“ und „verweichlichten Männer“ als Begründung für ihre Säuberungen. Staatspräsident Xi Jinping mischte sich zuletzt immer stärker in alle Bereiche des öffentlichen Lebens ein. China Experten warnen vor einer erneuten Kulturrevolution. Dabei hat China seit seiner Öffnung 1978 eine atemberaubende Entwicklung gemacht, eine sehr große Hungersnot und Armut überwunden und das Land in eine wirtschaftlich blühende Zukunft geführt. Die KP sollte ihre Politik und Identität nach diesen positiven Punkten richten und nicht auf Zensuren und Unterdrückung im 21. Jahrhundert als politisches Mittel zurückgreifen. Ein sozialistisches System könnte durchaus als Gegenpol neben den kapitalistischen Systemen bestehen. Aber mit Unterdrückung von Minderheiten und Meinungen, Freiheitsberaubungen, auch wenn sie nur im Internet stattfinden, kann das nicht gelingen.
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