Kurznachrichten aus Deutschland und der Welt von Channel Welcome (Juni 2016)

Kurznachrichten aus Deutschland und der Welt von Channel Welcome (Juni 2016)

Diesen Beitrag gibt es auch mit folgenden Untertiteln:
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Nach dem Brexit jetzt der "Bayxit"? Bayernpartei will den schottischen Weg gehen. Deutliche Worte: Sigmar Gabriel vergleicht AfD-Mitglieder mit Nazis.Geht’s noch: Grüne Jugend über Fußballpatriotismus: "Man könnte die Mannschaft auch mit DFB-Fahne unterstützen".Fremdenhass in Italien: In Italien ist ein nigerianischer Flüchtling auf offener Straße erschlagen worden. Türkische Grenzschützer erschießen syrische Flüchtlinge: Nach Angaben von Aktivisten haben türkische Sicherheitskräfte Syrer erschossen, die über die Grenze fliehen wollten. Unter den Opfern sind demnach mehrere Kinder. Bis 2030: Unicef fürchtet Tod von 69 Millionen Kindern unter fünf Jahren.

Kurznachrichten aus Deutschland und der Welt - Juni 2016

Politiker, die uns entzweien:
Nach dem Brexit jetzt der "Bayxit"? Bayernpartei will den schottischen Weg gehen

In einem Interview in der Augsburger Allgemeinen unterstreicht der Chef der Bayernpartei Florian Weber
das Bestreben, der Unabhängigkeit Bayerns von Deutschland: Aber nicht nach dem Vorbild Großbritanniens, sondern eher nach schottischem Muster, erklärt er.
Weil das Grundgesetz eine solche Möglichkeit gar nicht zulässt, beruft er sich dabei auf ein internationales Recht, nach dem jedes Volk das Recht auf Selbstbestimmung habe.
Damit stuft er Menschen in Bayern als eigenständiges Volk ein. Wer dazu gehören darf bleibt offen.

Deutliche Worte:
Sigmar Gabriel vergleicht AfD-Mitglieder mit Nazis

Die Funke Mediengruppe zitiert ihn:
"Alles, was diese Leute sagen, habe ich schon mal gehört und zwar von meinem eigenen Vater, der bis zu seinem letzten Atemzug ein Nazi war“. Einige AfD-Mitglieder hätten etwas gegen die Weltoffenheit und die liberalen Werte des modernen Deutschlands und strebten nach einer Gesellschaft wie zu den muffigsten Zeiten des Landes.
"Sie wünschen sich in das alte Westdeutschland der Sechzigerjahre zurück, als Frauen zu Hause blieben und Fremde, Schwule und Lesben sich verstecken mussten und sie abends bei einem Bier ihre alten Armeelieder singen konnten", so Sigmar Gabriel.

Geht’s noch:
Grüne Jugend über Fußballpatriotismus: "Man könnte die Mannschaft auch mit DFB-Fahne unterstützen"

In einem Interview mit dem Spiegel kritisiert die Bundessprecherin der Grünen Jugend Jamila Schäfer die Aufladung von großen Turnieren wie der Fußball-EM mit einem positiven Bezug zur Nation. Solche Großereignisse tragen dazu bei, dass sich Nationalismus gesamtgesellschaftlich festigt.
Weiter schlägt sie vor: Man könnte die Mannschaft ja auch mit einer DFB-Fahne unterstützen.
Konsequenterweise dürfte es dann aber gar keine Nationalmannschaften mehr geben. Eine traurige Vorstellung.

Fremdenhass in Italien
In Italien ist ein nigerianischer Flüchtling auf offener Straße erschlagen worden.
Zwei junge Männer hätten die 24-jährige Chinyery beleidigt und eine "afrikanische Äffin" genannt. Namdi habe sich vor seine Frau gestellt und eine Erklärung gefordert. Daraufhin hätten die Männer den 36-Jährigen so brutal verprügelt, dass er kurz darauf im Krankenhaus verstarb.
Berichtet „La repubblica“

Türkische Grenzschützer erschießen syrische Flüchtlinge:
Nach Angaben von Aktivisten haben türkische Sicherheitskräfte Syrer erschossen, die über die Grenze fliehen wollten. Unter den Opfern sind demnach mehrere Kinder.
Die Türkei hält die Grenze zu Syrien nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) seit August 2015 geschlossen. Syrische Flüchtlinge können deswegen nicht mehr legal ins Nachbarland kommen. In der Türkei leben bereits rund 2,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien.

Bis 2030: Unicef fürchtet Tod von 69 Millionen Kindern unter fünf Jahren
69 Millionen Kinder unter fünf Jahren könnten nach Schätzungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) bis zum Jahr 2030 an weitgehend vermeidbaren Ursachen sterben, warnt Unicef in seinem Jahresbericht.
"Wir haben eine Wahl: Jetzt in die Zukunft dieser Kinder zu investieren oder zuzulassen, dass die Welt noch ungleicher und gespalten wird", sagte Unicef-Direktor Anthony Lake.

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